IP-Schutzart

Wasserschäden verhindern: Wassermelder für Waschmaschine, Heizung & Co.

Eine defekte Dichtung am Eckventil, ein geplatzter Zulaufschlauch am Waschbecken oder eine undichte Heizung – Wasserschäden passieren oft plötzlich, aber bleiben auch lange unbemerkt. Bis Schäden sichtbar werden, sind teilweise schon große Folgeschäden entstanden. Dabei zählt Wasser zu den häufigsten Schadensursachen in deutschen Haushalten. Die Folge: Teure Reparaturen, Schimmelbefall und im schlimmsten Fall unbewohnbare Räume.

Ein Wassermelder – auch Wasserleckmelder, Leckagemelder oder Wasseralarm genannt, warnt dich frühzeitig bei austretendem Wasser. Ob im Hauswirtschaftsraum, unterm Spülbecken oder im Bereich von Heizkörpern. Wassermelder schlagen Alarm, bevor ein Schaden größer wird. Sie erkennen kleinste Wassermengen und schlagen umgehend Alarm. So kannst du frühzeitig gegensteuern. In diesem Artikel erfährst du, wie Wassermelder funktionieren, wo du sie am besten einsetzt und welche Modelle besonders empfehlenswert sind – von günstigen Geräten bis hin zu smarten WLAN-Wassermeldern fürs Smart Home.

1. Was ist ein Wassermelder und wie funktioniert er?

Wassermelder sind kleine Geräte, die bereits winzige Mengen Wasser erkennen und dich alarmieren können. Die Funktionsweise ist bei vielen Meldern sehr einfach. Häufig verfügen diese über einen Sensor, der beispielsweise auf dem Fußboden platziert wird. Viele Geräte verfügen über mehrere Metallsensoren am Fußboden. Schließt nun Feuchtigkeit einen Stromkreis zwischen diesen Sensoren, schlagen diese Alarm. Andere Modelle arbeiten mit kleinen Schwimmerschaltern und erkennen so einen Wasserschaden.

Wassermelder gibt es als Stand-Alone Lösung z.b. als Zwischenstecker für die Steckdose mit einer Sensorleitung, die auf den Fußboden führt. Andere Geräte sind Batteriebetrieben und liegen wie ein kleiner Rauchmelder auf dem Fußboden. Für größere Flächen z.b. unter einer Küchenzeile sind auch Lösungen Verfügbar, die eine beliebig lange Sensorleitung mitbringen. Diese Leitung erkennt auf ihrer gesamten Länge Feuchtigkeit. Ebenfalls kann man unterscheiden zwischen Geräten, die nur einen Alarm vor Ort ausgeben oder Geräten, die per App arbeiten und z.b. ins Smart Home eingebunden werden.

2. Wassermelder: Sinnvolle Einsatzorte

Ein Wassermelder kann nur funktionieren, wenn er am richtigen Ort aufgestellt wird. Sinnvollerweise platzierst du die Melder an Stellen, an denen ein erhöhtes Risiko für austretendes Wasser vorliegt oder wo Wasser besonders großen Schaden anrichten würde.

Typische Einsatzorte im Haushalt

  • Waschmaschine: Z.b. in der Küche oder im Hauswirtschaftsraum. Ein AquaStop unterbricht zwar bei einem defekten Zulaufschlauch sofort die Wasserzufuhr. Bei einem Schaden, bei dem Wasser unten aus dem Gerät läuft ist das nicht zu 100% gewährleistet.
  • Spülmaschine: Das gleiche gilt natürlich für Spülmaschinen. Auch diese schalten zwar ab, wenn Wasser aus dem Schlauch austritt oder in die untere Wanne der Maschine läuft. Aber auch hier kann natürlich Wasser auch aus anderen Stellen austreten wie einer undichten Tür.
  • Boiler oder Heizungsanlage: Boiler, Durchlauferhitzer oder Gasetagenheizungen können ebenfalls eine Undichtigkeit entwickeln. So habe ich selbst schon erlebt, wie ein defektes Ventil einer Gastherme Wasser verliert und unbemerkt hinter die Küche läuft.
  • Unter Spül- und Waschbecken: Auch hier können Wasserschäden auftreten. Häufig sind es undichte Siphons. Das ist meist nicht so dramatisch, da hier nur begrenzt Wasser läuft. Jedoch hat das auch den Nachteil, dass oft nicht genug fließt um zum Vorschein zu kommen. So wird es hinter der Küche oft feucht und man merkt erst den Schimmel. Aber auch die Zuleitung zu Spül- und Waschbecken können platzen oder undicht werden.
  • Aquarium und Wasserbett: Sinnvoll kann die Aufstellung auch neben Aquarien und Wasserbetten sein um auch hier eine Undichtigkeit schnell zu erkennen.

💡 Tipp: Achte darauf, dass der Sensor direkt auf dem Boden liegt. Bei größeren Räumen können auch mehrere Wassermelder sinnvoll sein. Ist der Boden nicht ebenerdig, achte darauf, dass der Melder nicht am höchsten Punkt liegt, und das Wasser ggf. zu spät dort ankommt.

3. Arten von Wassermeldern und Kaufkriterien

Wassermelder lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden. Hauptkriterium dabei ist die Alarmierungsart.

  • Stand-Alone Geräte
    Eine Möglichkeit sind Stand-Alone Geräte. Diese gibt es als Zwischenstecker für die Steckdose oder mit Batterie. Diese alarmieren direkt am Gerät ähnlich wie ein Rauchmelder bei auftretender Feuchtigkeit.
  • Smarte Wassermelder (W-LAN / Zigbee)
    Daneben gibt es smarte Wassermelder, die mit Apps und Smart Home Systemen zusammenarbeiten. Diese melder haben oft Sensoren zur Erkennung von Wasser. Die Alarmierung erfolgt dann über die App und teilweise zusätzlich über den Sensor oder weitere Meldegeräte.

Außerdem lassen sich Geräte über die Art der Sensoren unterscheiden. Meist hat man Sensoren, die auf dem Boden stehen oder liegen. Daneben gibt es auch Wassermelder mit Sensorkabel. Dabei handelt es sich um ein Kabel, dass der länge Nach z.b. unter einer Küche verlegt wird. Diese Kabel erkennen über die gesamte Länge an jeder Stelle Feuchtigkeit. Das macht Sinn wenn es auf einer größeren Strecke die Möglichkeit von Leckagen gibt wie unter einer Küche mit mehreren Anschlüssen.

Energieversorgung

  • Batteriebetrieben
  • Netzanschluss (Kabelgebunden)

Smart-Home-Integration

Wenn du bereits ein Smart Home System im Einsatz hast macht es Sinn, die Wassersensoren ebenfalls auf dieses Smart Home System abzustimmen. Entweder indem die Wassermelder vom  gleichen Hersteller sind, oder über entsprechende Protokolle wie Zigbee auch mit deinem System kommunizieren können.

4. Wassermelder: Meine Produktempfehlungen

Wie nervenaufreibend Wasserschäden sein können, habe ich selbst bereits an mehreren glücklicherweise sehr kleinen Wasserschäden erleben dürfen. In Konsequenz daraus habe ich unsere Wohnung mit Wassersensoren ausgestattet. Daher habe ich mich sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt und stelle hier nur Produkte vor, die für mich selbst in Frage kämen.

4.1 Homematic IP: Wassersensor im Smart Home
Da ich schon seit vielen Jahren Homematic IP im Haus nutze, habe ich mich letztlich auch für die Wassersensoren aus der Homematic IP Familie entschieden. Die melder sind kompakt, die Batterien halten lange (2xAAA*), Wasser wird zuverlässig erkannt. Für mich eine gute Wahl. Die Alarmierung erfolgt am Melder per Signalton und über die Homematic IP App. Zur Nutzung der Wassermelder ist ein Homematic IP Access Point* notwendig.

Angebot
Homematic IP Smart Home Wassersensor, Wassermelder für zuverlässige Alarmierung per Sirene und Push-Benachrichtigung in der Smartphone-App bei Feuchtigkeit und Wasser, 151694A0*
  • Für den Betrieb ist der Homematic IP Access Point in Verbindung mit der App (Cloud-Service), die Smart Home Zentrale CCU3 oder eine geeignete...
  • Erkennt zuverlässig auftretende Feuchtigkeit sowie Wasser ab einer Höhe von 1,5 mm auf verschiedenen Untergründen.

4.2 Eve Water Guard: Smarter Wassermelder mit Sensorkabel
Der Eve Water Guard ist ebenfalls ein Smarter Wassersensor. Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten nutzt der Eve Water Guard allerdings ein Sensorkabel zur Erkennung von Wasser. Das Standardkabel im Lieferumfang hat eine Länge von 2 Meternn. Durch die Erweiterbarkeit auf 150m, ist dieses System auch für sehr große Räume geeignet. Zuletzt war die App jedoch nur mit Apple Geräten kompatible, ob sich das mittlerweile geändert hat ist zu prüfen. Ansonsten ein sehr empfehlenswertes System. Für mich auf jeden Fall überzeugend, abgesehen von der Beschränkung auf Apple Geräte.

Angebot
Eve Water Guard (Apple Home) - Smarter Wassermelder, 2m Sensorkabel (verlängerbar), 100dB, Wasseralarm auf iPhone, iPad, Apple Watch, Bluetooth, Thread*
  • Eve Water Guard erfordert ein iPhone oder iPad mit der neuesten Version von iOS/iPadOS
  • Teuren Wasserschäden vorbeugen: Der Wassermelder erkennt auslaufendes Wasser sofort und alarmiert akustisch mit 100 dB, visuell über rotes Blinken...

4.3 Protector WA-5.1: Wassermelder mit Steckdose
Der Protector WA-5.1 wird per Zwischenstecker in einer Steckdose angesteckt. An diesem befindet sich ein Sensorkabel, welches auf den Fußboden reichen sollte und dort Wasser erkennt. Die Alarmierung erfolgt über den 85dB lauten Melder im Zwischenstecker. Am Zwischenstecker kann ein Gerät angeschlossen werden, welches beim Erkennen eines Wasserschadens abschaltet. So kann z.B. die Waschmaschine sofort abgeschaltet werden, wenn ein Wasserschaden auftritt (was bei AquaStop wahrscheinlich nicht nötig sein wird heutzutage).

Protector WA-5.1 Wassermelder, 2-fache Sicherheit: Alarmiert, Schaltet angeschlossenes Gerät wahlweise EIN oder Aus, Pumpensteuerung, Waschmaschine Wasseralarm Aqua-Stop*
  • Schneller Wasseralarm bei Leckagen – Der Wassermelder WA-5.1 reagiert sofort bei Wasserkontakt und schützt Keller, Pumpenschächte und...
  • Effiziente Doppelsensortechnik – Ausgestattet mit Sensoren im Gehäuseboden und einem kabelgebundenen Wassersensor für maximale Sicherheit und...

4.4 X-Sense W-LAN Wassermelder: Top Preis-Leistungsverhältnis
Der X-Sense Wassermelder bietet meiner Meinung nach ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Auch X-Sense arbeitet wie Homematic IP mit einzelnen Meldern. Die Alarmierung erfolgt hier zum einen per App über W-LAN. Jedoch zeitgliech über die X-Sense Basisstation* mit einem 100dB lauten Alarmton. Auch diese Melder fügen sich in das Smart Home System von X-Sense ein neben Rauchmeldern und anderem Zubehör. Ich habe bisher viele positive Rückmeldungen zu X-Sense Komponenten wie Rauchmeldern & Co. bekommen und bin daher auch von diesen Wassermeldern überzeugt. Auch für X-Sense ist eine Basisstation (X-Sense SBS50)* notwendig.

Angebot
X-Sense Wassermelder WLAN mit SBS50 Basisstation, Smarter Wassermelder, App-Warnungen(nur 2.4Ghz), wasserdicht nach IP67, Funk-Wassersensor für Küche, Bad, Keller, SWS0A41, 5er Set*
  • Übersehen Sie keine undichte Stelle: Wird ein Wasserleck entdeckt, blinkt ein rotes Licht auf dem Wassersensor und die Basisstation gibt einen Alarm...
  • Eine App mit vielen Funktionen: Passen Sie die Alarmlautstärke der Basisstation an, schalten Sie den Alarm stumm und sehen Sie sich den Alarmverlauf...

Wasserschaden: Viel Ärger, hohe Kosten

Leitungswasserschäden zählen zu den häufigsten Schäden, die Versicherungen regulieren. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kommt es jedes Jahr zu rund 1,1 Millionen Leitungswasserschäden, die durchschnittlich über 3.000 Euro pro Schadenfall kosten. In vielen Fällen liegen die Schadenssummen auch im hohen 5-stelligen Bereich, alleine eine umfangreiche Bautrocknung kann mehrere tausend Euro kosten. Auch wenn solche Schäden häufig von Hausrat-, Gebäude- oder Haftpflichtversicherungen abgedeckt sind, ist der Ärger oft groß. Umso wichtiger ist eine sinnvolle Prävention. Neben einer regelmäßigen Wartung und Instandhaltung der sanitären Anlagen, Wasserleitungen und Elektrogeräte können Wassermelder einen ergänzenden Schutz darstellen.

Fazit: Mit Wassermeldern für wenig Geld große Wasserschäden vermeiden

Mein Fazit ist ganz klar: Mit Wassermeldern lassen sich für kleines Geld im schlimmsten Fall große Wasserschäden vermeiden. Natürlich ist die Voraussetzung immer, dass man auch schnell genug vor Ort ist um die Wasserzufuhr abzustellen. Dann sind diese Melder jedoch eine sehr gute Möglichkeit Schäden einzugrenzen, insbesondere Nachts im Schlaf können diese Melder sehr nützlich sein.

Ich würde mich wieder für Geräte von Homematic IP oder den X-Sense Meldern entscheiden. Aber auch die Geräte mit Sensorleitung haben ihre Vorteile und sind eine gute Lösung. Am Ende muss jeder für sich entscheiden, welche Funktionen und technischen Merkmale ihm wichtig sind.

Lass mir gerne einen Kommentar hier oder in unserer Facebook Community, was deine Erfahrungen und Meinungen zum Thema Wassersensoren sind.

Angebot
Gardena smart Water Control: Intelligenter Bewässerungscomputer mit smart App steuerbar, Frostwarnsystem, bewährte Ventiltechnik, ideal geeignet für Micro-Drip-System oder Sprinklersystem (19031-20)*
  • Vollständig in das GARDENA smart system eingebunden: Alle kompatiblen Geräte können in nur einer App konfiguriert und gesteuert werden
  • GARDENA smart App verfügt über einen Auto-Schedule-Assistenten für optimales Bewässern zum richtigen Zeitpunkt

Weitere Informationen

Die mit Sternchen (*) oder einem Amazon-Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links auf externe Angebote. Wenn Sie auf einen solchen Link klicken und über diesen Link einen Kauf tätigen, erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision. Für Sie ändert sich hierbei nichts, der Preis verändert sich hierbei nicht.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert