Fehlerstromschutzschalter RCD

Fehlerstromschutzschalter für Endstromkreise VDE 0100-410

Fehlerstromschutzschalter (RCDs) sind ein bewährtes Mittel zum Schutz von Personen bei elektrischem Schlag. Mit der Neuauflage der Norm VDE 0100-410 wurde der Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern nun in vielen Bereichen vorschrift, was elektrische Anlagen deutliche sicherer macht.

Die neue Norm gilt nicht nur bei der Errichtung von Neuanlagen. Auch bei Änderungen oder Erweiterungen bestehender Anlagen muss die Norm angewendet werden und somit RCDs installiert werden.

Allgemein gilt:

In einphasigen und mehrphasigen Wechselstromsystemen muss ein zusätzlicher Schutz durch Fehlerstromschutzeinrichtungen mit einem Bemessungsfehlerstrom ≤30mA realisiert werden.

  • Für alle Steckdosen mit einem Bemessungsstrom bis einschließlich 20A, die für Laien zugänglich sind
  • Für alle Endstromkreise für im Außenbereich verwendete Betriebsmittel mit einem Bemessungsstrom bis einschließlich 32A

Für die Praxis

In der Praxis bedeutet diese Forderung, dass alle Steckdosen bis 20A im Innenbereich mit RCDs zu schützen sind. Im Außenbereich bis 32A. Die RCDs sind nach Norm dabei so aufzuteilen, dass ein Fehler nicht zum Ausfall der gesamten Anlage führt. Für eine Wohnung sind also mindestens zwei RCDs vorzusehen. Es ist auch möglich bestimmte Anlagenteile über FI-/LS-Schalter abzusichern.

Die Norm lässt Ausnahmen zu. So ist es möglich bestimmte Steckdosen vom Fehlerstromschutz auszunehmen. Dies wäre zum Beispiel möglich bei Gefriertruen oder Kühlschränken. Die Norm sieht vor, dass dies nur bei Steckdosen möglich ist, wenn sie ausschließlich für ein bestimmtes Gerät verwendet werden. Wer auf Nummer sicher gehen will sollte beim Verzicht auf einen RCD das Gerät fest anschließen.

Fazit / Meine Meinung

Mit Ankündigung dieser Normänderung kam bei vielen Elektrikern