Feuerwehr Atemschutz Brandrauch

Auswirkungen von Brandrauch

Ein Großteil aller Brandopfer fallen nicht den Flammen zum Opfer. 90% aller Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung in Folge der Rauchgase, die in der Schwelbrandphase entstehen. Kohlendioxid und Kohlenmonoxid sind geruchlose Gase. Bereits wenige Atemzüge Kohlenmonoxid sind tödlich.

Kohlendioxid (CO2) ist ein Brandgas, das erstickend wirkt. Es ist schwerer als Luft. Seine Gefährlichkeit liegt darin, dass es den Sauerstoff in der Luft verdrängt. Es entsteht bei der Verbrennung organischer Stoffe mit ausreichender Menge Sauerstoff.

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein giftiges Gas, welches leichter als Luft ist. Es entsteht ebenfalls bei der Verbrennung von oranischen Stoffen, allerdings bei Sauerstoffmangel. Es blockiert im Körper den Sauerstofftransport im Blut und wirkt so tödlich.

Rußpartikel entstehen ebenfalls bei der Verbrennung oranischer Stoffe. Es sind meistens winzige unverbrannte Kohlenstoff-Teilchen. Diese können entstehen, wenn die Verbrennung schnell und mit nicht ausreichender Sauerstoffmenge abläuft. Rußpartikel können das Atmen erschweren und außerdem Krebs hervorrufen.

Chlorwasserstoff (HCl): Bei der Verbrennung von Stoffen, die das chemische Element Chlor enthalten, kann Chlorwasserstoff entstehen. Das weit verbreitete Kunststoff PVC, welches in vielen Böden, in Kabeln und Elektrogeräten vorkommt enthält diesen Stoff. Kommt dieses Gas mit Wasser in Berührung (zum Beispiel auf den menschlichen Schleimhäuten), entsteht ätzende Salzsäure. In Fluchtwegstreppenhäusern von öffentlichen Gebäuden oder großen Hochhäusern dürfen daher z.B. keine PVC-haltigen Kabel oder Kanäle verbaut werden.

Dioxine: Sie entstehen ebenfalls aus Chlorverbindungen, also wie auch HCl dort wo PVC und ähnliches verbrennt. Dioxine gelten als hochgradig krebserregend.

Stickoxide entstehen bei der Verbrennung stickstoffhaltiger Produkte, beispielsweise NPK-Dünger. Sie sind an der charakteristischen Braunfärbung erkennbar, schwerer als Luft und sehr giftig. Zu den Stickoxiden zählen Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2).

Schwefeldioxid entsteht, wenn schwefelhaltige Stoffe (zum Beispiel vulkanisierter Gummi) verbrennen. So kommt es zur Bildung von Schwefeldioxid (SO2). Es handelt sich dabei um ein stechend riechendes, ätzendes und giftiges Gas.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der häufigsten Brandgase. Insgesamt kennt man mittlerweile über 5.000 solcher Stoffe, die teils hoch toxisch auf den menschlichen Körper wirken können. Für alle diese Stoffe gilt, dass sie dem menschlichen Körper auf verschiedenste Weise massiv schaden können. Neben Stoffen die vorallem den Sauerstoff verdrängen und damit zum Ersticken führen können andere Stoffe hoch giftig wirken. Einige Gase wie Chlorwasserstoff oder Schwefeldioxid wirken auf den Schleimhäuten, den Augen usw. ätzend, da sie Säuren wie Salzsäure bilden.