Rauchmelder

Rauchmelder: Aufbau und Funktion

Rauchmelder dienen der Erkennung von Brandrauch. Hierzu kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz.

Optische und photoelektrische Rauchmelder

Am häufigsten kommen optische bzw. photoelektrische Rauchwarnmelder zum EInsatz. Sie sind auch der Standard für Wohnräume. Sie arbeiten nach dem Streulichtverfahren, also optisch. In der Rauchkammer befindet sich eine Lichtquelle (Sender) und eine Fotodiode (Empfänger). Dier Lichtsender strahlt einen Infrarotlichtstrahl aus. Saubere Luft streut kein Licht. Kommt nun aber Brandrauch in den Melder und damit in die Rauchkammer, dann streuen die Rauchpartikel das Licht. Sind genug Partikel in der Kammer reicht die Streuung aus, um zur Fotodiode (Empfänger) gestreut zu werden. Diese erkennt das gestreute Licht und spricht an – der Melder löst aus.

Damit der Melder nicht durch Licht von außen ausgelöst werden kann muss Licht von außen durch ein Labyrinth aus schwarzem, nicht reflektierendem Kunststoff. So wird verhindert, dass reflektierendes Licht oder Licht von außen einen Fehlalarm auslöst.

Optische Rauchwarnmelder werden bevorzugt dort eingesetzt, wo mit vorwiegend kaltem Rauch bei BRandausbruch zu rechnen ist (Schwelbrand). Das ist zum Beispiel bei Wohnungsbränden häufig der Fall.

Rauchmelder AUfbau
Lichtstreuung im Rauchmelder
Rauchmelder Rauchkammer
Rauchkammer eines optischen Rauchmelders

Ionisationsrauchmelder

Alternativ zu optischen Meldern werden Ionisationsrauchmelder eingesetzt. Diese arbeiten mit einem radioaktiven Strahler. Damit können sie praktisch unsichtbare, also kaum reflektierende Rauchpartikel erkennen.

Im Normalzustand erzeugen die Alphastrahler der radioaktiven Quelle zwischen zwei Metallplatten in der Luft Ionen, so dass Strom zwischen den Platten fließen kann. Wenn Rauchpartikel in den Melder und zwischen die Metallplatten gelangen, fangen diese einen Teil der Ionen durch elektrostatische Anziehung ein. Dadurch wird die Leitfähigkeit der Luft verringert und somit der Strom zwischen den Platten kleiner. Bei Verringerung dieses Stromflusses schlägt der Ionisationsmelder Alarm.

Wegen der radioaktiven Stoffe werden Ionisationsmelder nur noch in Sonderfällen eingesetzt unter sehr strengen Auflagen. Nach einem Brand muss der Brandort nach den Meldern abgesucht werden. Findet man nicht alle Melder wieder muss der gesamte Brandschutt als Sondermüll entsorgt werden.

Vergleich der Meldertypen

Es lässt sich nicht sagen, dass einer der Meldertypen besser oder schlechter ist. Die Melder sind vielmehr einander ergänzend. Ionisationsrauchmelder erkennen vorallem kleine Rauchpartikel, wie sie vor allem bei flammenden Bränden oder Dieselruß auftreten. Optische Rauchmelder eignen sich besser bei Schwelbränden.

In Wohnungen wird aber der optische Rauchmelder eingesetzt. Zum einen beginnen die meisten Wohnungsbrände als Schwelbrand, zum anderen macht der Einsatz der radioaktiven Stoffe Ionisationsmelder für den Hausgebrauch ungeeignet.