Blackout

Blackout durch ungeregelte Photovoltaik-Anlagen in 2025?

Erleben wir im Jahr 2025 einen großen Blackout in Deutschland? Enpal und 1Komma5° – Eigentlich zwei Konkurrenten im Bereich Photovoltaik haben nun eine gemeinsame Presseerklärung veröffentlicht, in der sie vor möglichen Blackouts im Jahr 2025 warnen und die Bundesregierung zu sofortigem Handeln auffordern.

Die beiden führenden deutschen Unternehmen im Bereich der Photovoltaikenergie, Enpal und 1Komma5°, haben in einer gemeinsamen Erklärung vor einem drohenden Blackout im Jahr 2025 gewarnt. Konkret werden die Zeiträume Ostern und Pfingsten erwähnt. Als Grund wird die wachsende Zahl an ungeregelten Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von weniger als 100 Kilowattpeak genannt.

Kleine ungeregelte Anlagen wie Balkonkraftwerke gefährden Netzstabilität

In ihrer Erklärung betonen die beiden Deutschen Unternehmen, dass immer mehr Strom durch kleine Photovoltaik-Anlagen erzeugt werde. Diese Anlagen sind häufig nicht gesteuert. Das Problem: Insbesondere an Tagen mit hoher viel Sonne und damit einer großen Menge Solarstromerzeugung aber geringem Verbrauch, wie etwa an Feiertagen, könne dies zu negativen Strompreisen führen. Da die vielen Einzelanlagen nicht regelbar sind, kann eine solche Überproduktion die Stabilität im Stromnetz gefährden. Die beiden Unternehmen warnen in ihrer Erklärung ausdrücklich davor, dass ganze Regionen vom Stromnetz getrennt werden müssten.

Verschiedene Fachleute haben bereits auf dieses Problem und die drohende Gefahr hingewiesen. Es wird zwar meist nicht von Blackout sondern einer „schwerwiegenden Störung des Stromnetzes“ gesprochen, in ihrer aktuellen Mitteilung machen die beiden Unternehmen jedoch den Ernst der Lage sehr deutlich.

Stromspitzenpaket als Hoffnung?

Enpal und 1Komma5° setzen ihre Hoffnung in das von der Bundesregierung geplanten „Stromspitzenpakets“ und fordern eine schnelle Umsetzung. Dieses sieht unter anderem die Vereinfachungen für Speicher, Verbesserungen bei der Direktvermarktung, und Anpassungen beim Smart-Meter-Rollout vor. Das seien wichtige Schritte, um die Einspeisung von Solarstrom besser zu steuern und die Netzstabilität sicherzustellen. Die angesprochenen Maßnahmen müssten jetzt umgesetzt und dürften nicht bis nach den Neuwahlen 2025 aufgeschoben werden.



Wie wahrscheinlich ist ein Blackout in Deutschland?

Das Thema Blackout wurde insbesondere seit Beginn des Ukraine Krieges und der Energiekrise immer wieder in den Medien thematisiert. Doch sowohl die meisten Experten als auch die Bundesnetzagentur, stufen das Risiko für einen Blackout in Deutschland aktuell als „äußerst unwahrscheinlich“ ein. Selbst das Risiko für begrenzte Brownouts wird aktuell noch als gering eingeschätzt.

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