Starkstrom, Kraftstrom, Drehstrom?

Starkstrom, Kraftstrom, Drehstrom – Begriffe, die bei Laien aber auch vielen Fachkräften regelmäßig für Verwirrung sorgen. Insbesondere bei Laien taucht regelmäßig der Begriff „Starkstrom“ auf, beispielsweise beim Thema Herdanschluss. CEE-Steckdosen werden als „Kraftstromanschluss“ bezeichnet und bei einem Karussell ist auf einmal von „Drehstrom“ die Rede. Kurz gesagt sind Stark- und Kraftstrom nur umgangssprachliche Synonyme für Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom).

Begriff Starkstrom nicht einheitlich definiert

Genaugenommen ist der Begriff Starkstrom nicht einheitlich definiert. Bis zum Jahr 2000 wurden alle ein- oder mehrphasigen Elektroinstallationen bis 1000 Volt in den VDE-Vorschriften als Starkstromanlagen bezeichnet, die keine Kleinspannungsanlagen waren. In neueren VDE-Vorschriften werden Anlagen bis 1000 Volt Nennspannung nun als Niederspannungsanlagen bezeichnet. Der Begriff Starkstromanlagen taucht nur noch bei Normen für Anlagen >1000 Volt auf.

Im Gegensatz dazu benennt die Norm DIN 276 (Ermittlung von Baukosten) alle elektrischen Anlagen, die nicht ausschließlich der Signalübertragung dienen als Starkstromanlagen.

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Starkstrom, Kraftstrom, Drehstrom?

Wie bereits erwähnt begegnet einem der Begriff Starkstrom besonders beim Thema Herdanschluss häufig. Aber auch bei Maschinen und Geräten mit Drehstromanschluss taucht immer wieder die Bezeichnung Stark- oder Kraftstrom auf. In der Regel sind hiermit Drehstromanschlüsse gemeint. Im Gegensatz zur „normalen“ Haushaltssteckdose mit 230 Volt (L, N, PE) verfügen diese über 3-Außenleiter (L1-L3) sowie N und PE und einer Spannung von 400 Volt. Der Unterschied zum 1-Phasigen Wechselstrom ist auch weniger die Stromstärke sondern die höhere Spannung zwischen den Außenleitern (400 Volt statt 230 Volt).

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