Arbeiten an elektrischen Anlagen

Strom ist lebensgefährlich! Diese Tatsache spielen aber sowohl Laien als auch Fachkräfte häufig herunter. Bereits bei einer Berührungsspannung von 50 Volt Wechselspannung bzw. 120 Volt Gleichspannung kann ein lebensgefährlicher Körperstrom entstehen. Beim Arbeiten an elektrischen Anlagen sollte Sicherheit daher an oberster Stelle stehen.

Der Mensch als häufige Fehlerquelle

Untersuchungen haben gezeigt, dass vorallem Leichtstinn, unsachgemäße Bedienung sowie zweckentfremdete Handhabung und die laienhafte Reperatur von elektrischen Geräten und Anlagen für Unfälle verantwortlich sind. Nicht selten gehen solche Unfälle tödlich oder mit bleibenden körperlichen Schäden einher.

Grundsätzlich sind Arbeiten an unter Spannung stehenden Anlagen verboten. Ausnahmen sind in DIN VDE 0105 festgelegt. In besonderen Fällen ist das Arbeiten unter Spannung erlaubt, wenn durch Abschaltung ein Personenschaden oder ein nicht vertretbarer materieller Schaden entstehen würde. Arbeiten unter Spannung ist nur speziell ausgebildeten Elektrofachkräften unter strengen Sicherheitsvorkehrungen erlaubt.

Arbeiten an elektrischen Anlagen

Beim Arbeiten an elektrischen Anlagen sind immer die fünf Sicherheitsregeln zu beachten und auszuführen. Eine Arbeitsstelle darf erst dann von der verantwortlichen Person freigegeben werden, wenn die fünf Schritte der Sicherheitsregeln ausgeführt wurden. Beim Beenden der Arbeiten sind diese in umgekehrter Reihenfolge zu wiederholen.

Grundsätzlich sollten nur Elektrofachkräfte an elektrischen Anlagen arbeiten. Ein Laie ist in den wenigsten Fällen in der Lage Gefahren zu erkennen und zu beurteilen. Man kann nicht oft genug betonen, dass Spannungen ab 50 Volt lebensgefährlich sind. Zur Erinnerung: Im Haushalt haben wir Spannungen von 230 bzw. 400 Volt.

Die fünf Sicherheitsregeln

  1. Freischalten
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern
  3. Spannungsfreiheit feststellen
  4. Abdecken und Abschranken
  5. Erden und Kurzschließen

 

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