NEOZED-Sicherung

Die NEOZED-Sicherung (D0-System) wurde 1967 von Siemens und Lindner als Weiterentwicklung des D-Systems (DIAZED) entwickelt und hat sich in der Elektroinstallation mittlerweile durchgesetzt. Soweit noch Schmelzsicherungen zum Einsatz kommen, wird in Neuanlagen nur noch das D0-System (Neozed-Sicherung) verbaut. Neozed ist wie auch Diazed ein Handelsname und steht für neuartige DIAZED-Sicherung (neo=neu).

NEOZED-Sicherung vs. DIAZED-Sicherung

Sowohl beim D- als auch dem D0-System handelt es sich um Schmelzsicherungen, die sich im grundlegenden Aufbau ähnlich sind. Auch die Verfügbaren Stromstärken sind identisch. Während DIAZED-Sicherungen aber für eine Spannung von 500 Volt AC/DC ausgelegt sind, liegt die maximale Spannung bei Neozed-Sicherungen bei 400V Wechselspannung (AC) bzw. 250V Gleichspannung (DC). Ein Vorteil der Neozed-Sicherung ist die kompaktere Baugröße und damit ein geringerer Platzverbrauch. Dafür ist allerdings auch die Wärmeabfuhr schlechter.

Auch ist der maximale Nennstrom bei D03 mit 100A kleiner als bei Dized mit 125A bei V. Die Größe D03 wird aber (wie auch Diazed-Sicherungen in DIV und DV) kaum noch eingesetzt. Bei diesen hohen Nennströmen sind NH-Sicherungen im Vorteil.

Baugrößen von Neozed-Sicherungen

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Aufbau des D0-Systems

Der Sicherungskörper (Schmelzsicherung) besteht aus einem Fuß- und Kopfkontakt. Die beiden Kontakte werden durch einen Schmelzdraht im Inneren verbunden, durch den der Strom fließt. Überschreitet der Strom den Nennstrom der Sicherung (durch Überstrom oder Kurzschluss), verdampft er Schmelzdraht und reißt ab – der Stromkreis wird unterbrochen. Damit der Stromkreis sicher unterbrochen wird und nicht durch einen Lichtbogen eine Verbindung bestehen bleibt, ist die Sicherung mit Quarzsand gefüllt. Dieser Quarzsand dient dazu, einen entstehenden Lichtbogen zu löschen.

Die Schmelzsicherung wird in einen Sicherungssockel eingesetzt. Um zu verhindern, dass Sicherungen mit einem zu großen Nennstrom eingesetzt werden, wird im Sicherungssockel eine Passhülse eingesetzt. Diese hat die Größe der entsprechenden Sicherung und lässt nur diese oder kleinere Sicherungen zu. Der Sicherungseinsatz wird mithilfe der Schraubkappe im Sicherungssockel befestigt. Anhand eines farbigen Kennmelders am Kopf der Sicherung kann man den Nennstrom der Sicherung ablesen. Siehe dazu auch die Kennfarben der Schmelzsicherungen. Löst die Sicherung aus, fällt der farbliche Kennmelder ab.

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